SPD Bad Mergentheim

 

Historische Stadtführung durch Mergentheim

Veröffentlicht in Veranstaltungen

Von Peter D. Wagner Zum ersten Teil einer ungewöhnlichen Stadtführung zu den Bau- und Kulturdenkmälern Bad Mergentheims unter der Leitung von Historiker, Stadtführer und Stadtrat Klaus-Dieter Brunotte lud der SPD-Ortsverein ein.

„Der Stadtrundgang des Ortsvereins soll dazu beitragen, das historische Wissen zu vertiefen und das öffentliche Interesse an den Baudenkmälern der Stadt zu fördern“, erklärte die Vorsitzende Veronika Kluge in ihrer Begrüßung. „Bad Mergentheim ist ein sehr schöner Ort mit einer für eine Kleinstadt überraschend interessanten und facettenreichen Geschichte“, meinte Brunotte zu Beginn seiner Ausführungen.

In einem etwa zweieinhalbstündigen Rundgang durch die Altstadt verdeutlichte er dies an zahlreichen anschaulichen Beispielen. Im Fokus standen zudem aktuelle Brennpunkte wie etwa am Marktplatz das „Bierhals“-Gebäude und das Haus „Burger“ sowie der Gänsmarkt und der Bahnhofsplatz. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild historischer Gebäude war Gegenstand der Führung, sondern auch andere visuelle Kulturschätze wie etwa Fresken im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters und in der Marienkirche. . . . .

Im Laufe seiner Führung wies Brunotte darauf hin, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg glücklicherweise vor ZerstörunIm gen verschont geblieben sei. Jetzt gelte es, das Erhaltenwerte nachhaltig für die kommenden Generationen zu schützen. „Der beste Schutz ist das öffentliche Bewusstsein“, betonte er. „Die Innenstadt darf allerdings nicht als Museum stagnieren, sondern sollte ein Ort sein, wo das Leben pulsiert“, meinte er. Dazu gehöre, sich wohl und vertraut zu fühlen, dazu gehöre jedoch auch eine ständige Anpassung an die Bedürfnisse der Zeit, stellte er klar.

Bad Mergentheim solle sein unverwechselbares Gesicht wahren und dürfe keinesfalls zu einer „gesichtslosen, modernen und ubiquitären Wohnstätte“ werden. „Nur das Einzigartige und Unverwechselbare schafft Identität. Mein Ziel ist es, die Öffentlichkeit und die Eigentümer für den Erhalt von Denkmälern zu interessieren und für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren“, hob Brunotte hervor. „Wir müssen es schaffen, aus dem Spannungsverhältnis zwischen Denkmalschutz und modernen Anforderungen einen Ausgleich der Interessensgegensätze zu formen“. Dazu müssten alle Beteiligten zu Kompromissen bereit sein.

Zum Erhalt historischer Bausubstanz gebe es für die Eigentümer viele Unterstützungsmöglichkeiten, zum Beispiel von Seiten des Landes in Form von Steuererleichterungen, des Landkreises in Form von Förderungen sowie der Stadt in Form von Senkung des Einheitswertes und Verzicht auf Grundsteuer. Zudem gebe es private Förderungen wie etwa die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“. Auf diese Weise sei es möglich, fast die gesamten Mehrkosten auszugleichen.

„Es stellt sich die Frage, was die Stadt zum erhalt der historischen Bausubstanz in der Altstadt leisten kann“, meinte Brunotte. Als mögliche Ansätze schlug er die Schaffung eines Forums unter Einbeziehung der Eigentümer sowie Kooperation mit diesen. Auch eine Fortschreibung der Gestaltungssatzung könne einen gewissen Beitrag dazu leisten. Wichtig wäre es zudem, Straßen-, Platz- und Ortsbilder unter Denkmalschutz oder „Ensembleschutz“ zu stellen. Hierzu bedürfe es einer entsprechenden Satzung, was einen Einfluss des Gemeinderates gewährleiste und mögliche Alleingänge von Seiten der Verwaltung verhindere.

„Basis aller Möglichkeiten muss jedoch die Bürgerschaft selbst sein. In Bad Mergentheim ist mit den Aktivitäten des ‚Bürgerforums Stadtbild’ bereits ein Anfang gemacht“, hob Brunotte hervor. Hier komme es nach Auffassung Brunottes darauf an, die baulichen Denkmäler mit ihrer individuellen Geschichte systematisch zu erfassen. Zudem schlug er die Gründung eines „Historischen Vereins“ vor, wie er in den meisten historischen Städten bereits existiere, vor. Dessen Aufgabe wäre es, die gesamte Stadtgeschichte systematisch aufzubereiten und zum Beispiel in Jahresschriften zu dokumentieren. „Dass viele bekannte Persönlichkeiten in Bad Mergentheim ihre Spuren hinterlassen haben, ist heute kaum mehr bekannt“, erklärte Brunotte. Als Beispiele nannte er Götz von Berlichingen, die Familie von Stauffenberg und Ludwig Börne, den „Vater“ des Feuilletons. „Die Zeit der für die Aufarbeitung der Stadtgeschichte verdienstvollen Einzelkämpfer sollte der Vergangenheit angehören und deren Wissen stattdessen gebündelt werden“, zeigte sich Brunotte überzeugt.

Der zweite Teil der historischen Stadtführung findet am 15.10.2011 statt.

 

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